5.Gang "klackert" nach Getrieberevidierung

  • Hallo Zusammen,


    ich habe von unserem Motorsport-Puma das Getriebe im Winter revidieren lassen. Leider war das Getriebe nach dem ersten Einbau
    undicht und müsste erneut ausgebaut werden. Nach Abdichtung und Einbau hielt das Getriebe genau 500 Meter, danach ist an dem
    Schaltschlitten im Getriebe ein Teil abgebrochen. Erneuter Ausbau, Reparatur und jetzt haben wir es wieder eingebaut. Jetzt wieder
    neue Probleme:


    1. Der 5. Gang "klackert" drehzahlabhängig (geht sauber rein und raus etc. aber macht halt Geräusche. Alle anderen Gänge ok)
    2. In Neutral hakt der Schalthebel ein wenig wenn man ihn nach rechts drückt als ob er im Getriebe irgendwo
    hängenbleibt. Mit etwas Druck springt er dann weiter nach rechts ...


    Hat jemand eine Idee was das sein kann? Der Getriebebauer hat keine Idee woran das liegt - Ich soll erstmal fahren
    und schauen ob es sich legt weil alle Synchronringe und viele Gangräder neu sind :(

    Ford Puma 1,7 Liter powered by Tuninghaus.de| Motorsportumbau - Automobilslalom (DMSB - F10) | Baujahr 12/1998
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  • Ganz einfach, Stirndeckel runter. Dann wirst du sehen was ist.


    Du sollst erstmal fahren und schauen ? Wer ist denn der Getriebebauer ?
    Also an neuen Syncronringen und Gangrädern wird es sicher nicht liegen sonst hätte ich ja immer Probleme gehabt.


    Ich denke das sich die Klemme an der Schaltgabel gelöst hat oder verdreht ist, aber das ist nur eine Ferndiagnose.

    Jährlicher Saisonhöhepunkt: :wink: European Ford Puma Meeting 2-4.09.2016 :thumbup:


    - Ford Puma RS -> Prototyp || 283ps eingetragen

  • Mit Strindeckel meinst Du den schwarzen Deckel am rechten "Ende" (von vorne betrachtet), richtig? Dort kann ich dann diese Schaltgabel / Klammer
    sehen von der Du gesprochen hast? Kann man denn damit noch fahren wenn es das ist und ist es somit nur ein "Komforproblem" oder ruiniert dieses
    Problem (wenn es das ist) unter Umständen noch mehr und ich sollte lieber nicht fahren?


    Zusatzinfo: Es wurde auch eine Sperre verbaut (Tran-X) und die Achsübersetzung ist mit einer neuen Achse verkürzt worden. Kann es damit etwas zu tun haben?


    Der von dem ich das Getriebe habe kommt aus dem Motorsport und macht seit vielen Jahren diese IB5-Getriebe für den Rennsport fertig. Ich habe
    bisher eigentlich nur Gutes gehört und verstehe auch nicht, warum es genau mit unserem Getriebe so einen Ärger gibt ...

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  • Wenn du den Stirndeckel ( Schwarzer Deckel ) abnimmst, siehst du den 5. Gang und kannst schauen ob der richtig greift.
    Dort siehst du lediglich die Schaltgabel vom 5. gang. Schau mal ob sich die Welle im Ausrückblock (du wirst wissen was ich meine wenn der Deckel runter ist )drehen läßt.
    Wenn du ein anders Diff eingebaut hast und dazu noch eine andere Kegelradgröße, dann gibt es zig mögliche Fehlerquellen
    z.b. Falsche Gangradkombinationen, falsche einstellung der Schaltgabel und sogar ein falsches Differentialspiel
    ( gaanz viele messen das nicht richtig, weil es bei Sperrdifferentialen auf dem normalen Weg nicht zu messen ist )
    Das von dir beschrieben klackern klingt für mich von hier aus wie ein fehlernder Zahn oder ein Zahnrad das nicht richtig greift ,,aber das sind wie gesagt nur vermutungen.

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  • Die Gangräder sind Serie, nur die Achsübersetzung wurde etwas verändert (kürzer). Wenn ich den Stirndeckel abnehme, kann ich dort dann erkennen ob alles richtig eingemessen wurde oder sehe ich hier "nur" die von Dir beschriebenen möglichen Fehler mit Schaltgabel / Zahnrad? Dann würde ich das morgen mal auseinandernehmen
    und ein paar Fotos machen.


    Frage: Wenn der Strindeckel ab ist, kann ich dann den Motor aufgebockt etwas laufen lassen um das klackern eventuell besser identifizieren zu können oder sollte / darf man das ohne Stirndeckel nicht machen? Ich meine der Deckel ist nur eine Öldichtung der aber sonst keine Teile fixiert, oder?

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  • Hinter dem Deckel siehst du nur den 5. Gang, und einen Teil der Mechanik. Da kannst du nur eine eventuelles Problem am 5. erkennen. Um den Rest nachzumessen muß man das Getriebe komplett zerlegen. Der Deckel hält nichts, außer das Öl im Getriebe.

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  • Dann werde ich heute mal den Stirndeckel abschrauben und hoffen dort einen Fehler direkt zu finden ... Ich poste dann mal ein Foto ...


    EDIT: Haben den Stirndeckel abgenommen und im frischen Öl waren sehr viele Metallpartikel als Abrieb enthalten. Haben uns entschieden das Getriebe auszubauen und wir haben den Fehler gefunden. Das wäre auch kaum länger gutgegangen ...


    Wie es aussieht wurde die Sperre im Getriebe nicht ordentlich eingemessen. Wie man an dem Führungsnippel im Foto (Bild 1) erkennen kann, ist dieser bereits nach circa 3000 gefahrenen Metern (!) schon wieder am verschleißen und weist starke Abnutzungsspuren an der Oberseite auf. Zusätzlich ist das frische Öl voll mit Metallspänen. Der Grund dafür ist relativ einfach: Die Sperre wurde so knapp über diesen Nippel eingemessen, dass diese unter Last mit ihren Mutterköpfen über diesen Nippel „schleift“ (Bild 2). Dadurch ist auch beim letzten Mal der Nippel ganz abgebrochen weil die Belastung zu groß war.


    Zusätzlich haben wir folgenden Defekt entdeckt (Bild 3): Die eingepresste Lagerschale im Gehäusedeckel, die die Sperre führt, sitzt so locker, dass diese mit den nackten Fingern
    herausgezogen werden kann. Das wäre bei einem intakten Lager so einfach nicht möglich. Es hat somit einfach zu viel Spiel. Entweder wurde durch die Unwucht der Sperre durch die aufsetzenden Muttern das Lager so belastet, dass dieses ausgeschlagen ist, oder es war bereits vorher nicht in Ordnung und hat so die Sperre entsprechend nicht sauber geführt und das Aufsetzen der Schrauben unter Last noch unterstützt.


    Weiß jemand ob ich hier einen ganz neuen Deckel brauche oder wie setzt man das wieder in Stand mit so einer lockeren Lagerschale? Gibt es größere Lagerschalen oder ähnliches, die wieder satt in die geweitete Öffnung passen?

  • Die Lagerschale muß los im Gehäuse liegen.
    Aber von den Bildern her, würde ich mal sagen da ist mal garnichts vermessen worden sondern nur zusammengesteckt...
    Ich meine einige Sperrdiff typische Probleme gesehen zu haben.
    Also an eurer Stelle würde ich das ganze abgeben um es warten zu lassen.

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  • So, Getriebe wurde wieder zusammengesetzt, eingebaut und hat am Wochenende auch gut 200km inklusive Wettbewerbsbelastung gehalten. Aber es scheint so, als würde die Kupplung die Gänge nicht 100%ig trennen. Der zweite Gang geht nur etwas kratzig rein und wenn ich rückwärts fahre und die Kupplung durchtrete dann hört man immer noch, dass es anscheinend einen Kraftschluss gibt und das Getriebe mit über die Räder angetrieben wird. Auch wenn ich im Leerlauf die Kupplung loslasse, dann hört man im Getriebe eine Welle anlaufen oder so ähnlich. Wenn ich länger im Rückwärtsgang war, dann muss ich manchmal erst im Leerlauf einmal die Kuppung kommen lassen bevor ich die Vorwärtsgänge wieder reinbekomme.


    Ist das jetzt noch ein Getriebeproblem oder ist das jetzt ein "reines" Kupplungsthema? Die Kupplung war beim ersten Getriebeausbau komplett neu ... Evtl. nicht richtig entlüftet?

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  • Für mich klingt das sowohl nach einem Kupplungsproblem, nicht zwingend wegen Luft im System, aber möglich.
    Als auch nach einem Problem mit dem Getriebe.
    Das kann aber vieles sein, Gangkulisse verstellt, Dreck an den Ringen , etc.
    Es gibt da so vieles, da ist eine Ferndiagnose nicht so einfach möglich.

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