Bremswirkung einseitig hinten

  • Mich plagt auch das gleiche Problem: wenn ich meinen PUMA abgestellt habe und am nächsten Morgen losfahre, dann habe ich ein penetrantes schleifendes Geräusch, als wären die Backen schon abgenutzt - was sie nicht sind. Zudem ist es so, dass wenn ich dann losfahre, es erst mal einen Ruckler gibt, weil die Bremsbacken sich scheinbar hinten festfressen über Nacht bei der Kälte.
    Dann habe ich den mal ohne angezogener Handbremse abgestellt, aber das Problem ist das gleiche: auf den ersten Metern beim Bremsen klingt das, als würde Metall auf Metall reiben. Das hatte ich sonst nicht. Und ich kann es auch nicht so recht lokalisieren... könnte das auch von Vorne kommen? Können die Bremszylinder sich etwas "festfrieren" oder sowas?

  • Es ist ja nicht so, das zwischen Backen und Trommel sich ein Spalt von mehreren Millimetern bis Zentimetern befindet. Da immer Druck auf der Leitung ist, liegen die Bremsbacken, sowohl vorne wie hinten, nach dem Bremsen immer noch leicht an. Herrscht eine hohe Luftfeuchte und passen die Temperaturen, frieren die Bremsbacken an der Trommel fest. Oder sie korrodieren über Nacht fest, wenn es feucht genug draussen ist.


    Vorbeugen kann man dem eigentlich nur, wenn man in einer Garage mit guter Belüftung parkt, da dort dann eine immer recht trockene Luft herrscht und somit keine Feuchtigkeit in die Trommel dringen kann.

  • Mich plagt auch das gleiche Problem: wenn ich meinen PUMA abgestellt habe und am nächsten Morgen losfahre, dann habe ich ein penetrantes schleifendes Geräusch, als wären die Backen schon abgenutzt - was sie nicht sind. Zudem ist es so, dass wenn ich dann losfahre, es erst mal einen Ruckler gibt, weil die Bremsbacken sich scheinbar hinten festfressen über Nacht bei der Kälte.
    Dann habe ich den mal ohne angezogener Handbremse abgestellt, aber das Problem ist das gleiche: auf den ersten Metern beim Bremsen klingt das, als würde Metall auf Metall reiben. Das hatte ich sonst nicht. Und ich kann es auch nicht so recht lokalisieren... könnte das auch von Vorne kommen? Können die Bremszylinder sich etwas "festfrieren" oder sowas?


    Ich habe das auch. Mache mir aber keine grosse Gedanken, da ich gerade kürzlich im Service war und die Bremsen in Ordnung sind.

  • Erstmal Danke für die zahlreichen Tips und Hinweise


    Also, das Schleifgeräusch wurde vom Hebel des Handbremsmechanismus hervorgerufen, der an der Nabe der Bremstrommel bei gezogener Bremse an der Trommel schliff!!!!Das erklärt die Geräusche und die fehlende Wirkung


    Aber mir ist noch nicht klar warum..


    Ich habe dann den Nachstellmechanismus mal nach dem Tip von Herby im Vorfeld mal mehrfach getestet und er funktioniert problemlos


    Dann hab ich nach der Montage die Fußbremse mehrfach durchgetreten um die Verstellung zu Aktivieren und erst dann die Handbremse betätigt und siehe da, Bremshebel schleift nicht mehr und Wirkung ist auch da ?( ?( ?( ?(


    Es funktioniert obwohl ich faktisch nichts verändert habe, schön aber als Techniker will ich auch wissen warum.......


    THX für die zahlreichen Tips von Euch..


    Der grübelde Desperado :whistling:

  • in der Regel ist es beim ungleichmaässigen Bremsverhalten der Bremse hinten miest ein vergeammelter/festgerosteter Nachsteller.


    hey, ich habe genau dazu eine Verständinssfrage: (Achtung, nicht mein Bild)


    Fußbremse bremst laut TÜV beidsieitg einwandfrei, Handbremse rechts auch. Nur links hat die Handbremse kaum bremswirkung. Ich hab mal aufgemacht und die Handbremse betätigt. Der Hebel (roter Kreis) berührt dabei schon unten schon das kleine Metal, kann also nicht weiter angezogen sein.


    Die Beläge hatte ich 2013 gewechselt, also vor gut 2 jahren. Sahen aber noch gut aus, bin seitdem auch erst ca 15.000 gefahren.


    Kann die fehlende Handbremswirkung trotzdem ein festgehakter Nachsteller sein, obwohl die Fußbremse ganz normal bremst, aber für die Handbremse reicht es dann halt nicht mehr? Hab auch das gemacht, was hier beschrieben wurde, Handbremsseil vorne lösen, Handbremshebel par mal betätigen, Fußbremse auf druck pumpen und kräftig Bremsen..



    Danke

  • Der Nachsteller verhindert ja, dass das Handbremsseil zuviel Leerstrecke zurücklegen muss, ehe die Bremsbacken anliegen. Ist er blockiert, reichen die paar Zentimeter Seilzug nicht für eine Bremswirkung aus. Die hydraulische Betätigung über die Fußbremse geht trotzdem.
    Ist die Trommel trocken? Wenn ja, dann nimm die Bremse auseinander und mach den Nachsteller gangbar und fette ihn ein. Wenn Seilzugmäßig alles in Ordnung ist, klappt dann auch die Handbremse in der Regel wieder.

  • Der Nachsteller verhindert ja, dass das Handbremsseil zuviel Leerstrecke zurücklegen muss, ehe die Bremsbacken anliegen. Ist er blockiert, reichen die paar Zentimeter Seilzug nicht für eine Bremswirkung aus. Die hydraulische Betätigung über die Fußbremse geht trotzdem.
    Ist die Trommel trocken? Wenn ja, dann nimm die Bremse auseinander und mach den Nachsteller gangbar und fette ihn ein. Wenn Seilzugmäßig alles in Ordnung ist, klappt dann auch die Handbremse in der Regel wieder.


    jo vielen Dank, also nochmal ran an die Huddel :)


    schönes Wochenende ;)



    +++++++++



    Danke Manes, genau das war das Problem :)

  • Es kann aber auch der Seilzug der Handbremse selber sein. Das Handbremsseil teilt sich in 2 getrennte Seile auf, die längen sich über die Jahre unterschiedlich. Ich hatte es auch, neues Handbremsseil verbaut und alles ist in Ordnung.


    Übrigens, wenn der Nachsteller nicht funktioniert, dann ist die Bremswirkung bei hydraulischer Betätigung ebenfalls einseitig zu Beginn bzw. der Pedalweg wird länger, bis auf beiden Seiten der gleiche Hydraulikdruck anliegt. Von daher glaube ich nicht, dass es am Nachsteller liegt.

  • Es kann aber auch der Seilzug der Handbremse selber sein. Das Handbremsseil teilt sich in 2 getrennte Seile auf, die längen sich über die Jahre unterschiedlich. Ich hatte es auch, neues Handbremsseil verbaut und alles ist in Ordnung.

    Das stimmt schon. Aber ein ungleiches Seil führt ja dazu, dass der Hebel in der Trommel im Endeffekt zu wenig bewegt wird. Wenn ich Chris_telmeth aber richtig verstanden habe, wird der Mechanismus beim Anziehen der Handbremse bis zum Anschlag bewegt. Wenn trotzdem keine Bremswirkung vorliegt, kann der Fehler ja nur noch in der Trommel liegen. Wäre mal interessant, ob er nach der Bremsübung bei offener Trommel diese überhaupt wieder drübergebracht hat.


    Übrigens, wenn der Nachsteller nicht funktioniert, dann ist die Bremswirkung bei hydraulischer Betätigung ebenfalls einseitig zu Beginn bzw. der Pedalweg wird länger, bis auf beiden Seiten der gleiche Hydraulikdruck anliegt. Von daher glaube ich nicht, dass es am Nachsteller liegt.

    Ist klar. Mich würde mal interessieren, ob man das wirklich so merkt. Oder geht der Ausgleich so schnell, dass man als Fahrer das unbewusst gar nicht wahrnimmt? Hab den Fall selbst noch nicht erlebt.

  • Es war der festgepappte Nachsteller ; )


    Die Trommel ging danach rauf wie Butter und hat sich auch sehr geschmeidig gedreht. Das leise Klacken des Nachstellers war auch schön zu hören.

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